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Alfred Herrhausen (1985), fotografiert von Wolf P. Prange
Alfred Herrhausen (* 30. Januar 1930 in Essen; † 30. November 1989 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Manager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Er strebte an, sie zu einer globalen Universalbank mit integriertem Investmentbanking weiterzuentwickeln und ihre Position im internationalen Wettbewerb zu verbessern. In seinen öffentlichen Stellungnahmen thematisierte Herrhausen nicht allein finanzpolitische Fragestellungen. Immer wieder hat er sich darüber hinaus grundlegend zu Aspekten der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ordnung geäußert und insbesondere dadurch Aufmerksamkeit erlangt. Er galt als Sprecher nicht nur seiner Bank, sondern – avant la lettre – als Sprecher der „Deutschland AG“. Insbesondere in der zweiten Hälfte der 1970er und der zweiten Hälfte der 1980er Jahre beteiligte er sich in diesem Kontext intensiv an der Debatte über die „Macht der Banken“. Seit Herbst 1987 setzte Herrhausen sich öffentlich dafür ein, die Kreditlasten hochverschuldeter Entwicklungsländer zu reduzieren. Dieser Vorstoß erzeugte weit über seine Branche hinaus Diskussionen. Begonnen hatte er seine Berufslaufbahn in der Energiewirtschaft. Herrhausen starb bei einem gegen ihn gerichteten Bombenattentat. Die Rote Armee Fraktion (RAF) bekannte sich zu diesem Anschlag, die Täter konnten jedoch nicht identifiziert werden.
Georg Albrecht Alt (* 20. September 1883 in Stübach bei Diespeck (Franken); † 24. April 1956 in Leipzig) war ein deutscher evangelischer Bibelwissenschaftler. Sein Fach war das Alte Testament. Nach dem Ersten Theologischen Examen nahm Alt 1908 an einem Lehrkurs des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes (DEI) in Jerusalem teil. Sein weiterer Berufsweg führte ihn immer wieder nach Palästina zurück. Nach akademischen Stationen in Greifswald, Basel und Halle war Alt seit 1922 bis zu seiner Emeritierung 1955 Professor für Altes Testament an der Universität Leipzig. Hier war er von 1929 bis 1937 für die Edition der dritten Ausgabe der Biblia Hebraica verantwortlich. Nachdem er 1912/1913 als Mitarbeiter an das Jerusalemer DEI zurückgekehrt und während des Ersten Weltkriegs als Unteroffizier in Palästina eingesetzt worden war, wurde ihm 1921 der Wiederaufbau des Instituts übertragen. Von 1924 bis 1931 leitete er selbst jährliche mehrmonatige Lehrkurse des DEI.
Die beim DEI erworbene gründliche Kenntnis Palästinas ermöglichte es Alt, territorialgeschichtlich begründete Hypothesen unter anderem über die Landnahme der Israeliten und das Großreich Davids und Salomos aufzustellen. Mit seinen Arbeiten zum Gott der Väter und zum Apodiktischen Recht stellte er zwei viel rezipierte Hypothesen zur Religionsgeschichte bzw. zur Rechtsgeschichte des frühen Israel auf. Die Hauptthesen Alts waren bis in die 1970er Jahre in der deutschsprachigen Bibelwissenschaft fast konsensual akzeptiert, werden aber im 21. Jahrhundert so nicht mehr vertreten. Alt bevorzugte die Form des Essays. Seinen akademischen Schülern blieb es vorbehalten, auf der Grundlage von Alts Arbeiten ein Gesamtbild der Geschichte Israels (Martin Noth, Siegfried Herrmann, Herbert Donner) und der Theologie des Alten Testaments (Gerhard von Rad) zu entwerfen
Die Kirche des Stifts Unserer lieben Frauen Ebersdorf im Chemnitzer Stadtteil Ebersdorf kann in ihren Ursprüngen auf das 12. Jahrhundert zurückgeführt werden und war ab dem 14. Jahrhundert eine Marien-Wallfahre. Die anfangs kleine romanische Dorfkirche erhielt ihre heutige Gestalt durch den Umbau und Vergrößerung im 15. Jahrhundert. Ihre kostbare, künstlerisch hochwertige Ausstattung stammt überwiegend aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert, als an der Kirche ein Kollegiatstift angesiedelt war. Erhalten sind ebenfalls einige Votivgaben der Pilger, um die sich verschiedene Sagen ranken.
Das geschlossene Ensemble der ehemals befestigen spätgotischen Kirchhofanlage mit zwei Wehrtürmen und der achteckigen Marienkapelle hat sich fast vollständig erhalten und steht als „Sachgesamtheit Stiftskirche Chemnitz-Ebersdorf, mit den Einzeldenkmalen: ehemalige Stiftskirche Unserer Lieben Fraun (heute Pfarrkirche), Umfassungsmauern, zwei Wehr- bzw. Tortürme und Kapelle sowie dem Kirchhof“ unter der Objektnummer 09302742 in der Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Ebersdorf. Ergänzt wurde die Anlage durch das aus der Barockzeit stammende Pfarramtsgebäude an der Ostseite.
Die Kirche gehört zur Segenskirchgemeinde Chemnitz-Nord innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Gabriel Marselis (auch Marcelles oder Marcelis; * 1609 in Hamburg; † 5. April 1673 in Amsterdam) war ein niederländischer Großkaufmann und Finanzier, der in der Mitte des 17. Jahrhunderts zu den wichtigsten Kreditgebern der dänischen Krone gehörte und einer der reichsten Niederländer seiner Zeit war. Sein gleichnamiger Vater hatte während des Dreißigjährigen Krieges von Hamburg aus eins der größten Handels- und Bankhäuser in Nordeuropa begründet, das unter den vier Söhnen und dem Schwiegersohn bis nach Russland und Norwegen expandierte. Der jüngere Gabriel Marselis führte ab etwa 1630 das Handelshaus der Familie in Amsterdam. Von dort aus vertrat er ab 1638 die dänischen Interessen in den Niederlanden. Er finanzierte zusammen mit seinem Bruder Selio und mehreren Kompagnons die Kriege der dänischen Könige Christian IV. und Friedrich III. gegen Schweden und versorgte die dänische Flotte mit Schiffen und Waffen, die sie teils einkauften, teils in eigenen Werften und Manufakturen herstellen ließen. Dabei kam ihnen die enge Vernetzung in den Kreisen der niederländischen Großkaufleute, aber auch die Verbindung zu den mächtigen Schwiegersöhnen von König Christian IV. zugute. Da das von Kriegen ruinierte Königreich Dänemark immer mehr Schwierigkeiten hatte, die gelieferten Waren und die vergebenen Kredite zu bezahlen, vergab es als Gegenleistung Handelslizenzen und Privilegien für den Bergbau in Norwegen und verpfändete schließlich einen Großteil des Kronguts. Zusätzlich zu diesen Pfandgütern kaufte Gabriel Marselis weitere Ländereien, was ihn zum größten Landbesitzer in Dänemark und Norwegen machte. Seine Güter und Produktionsstätten beutete er rücksichtslos aus. 1665 wurde er in den dänischen Adel aufgenommen.
Frontispiz und Titelblatt von John Tolands antikatholischem Traktat Hypatia: Or the History of a most beautiful, most vertuous, most learned, and every way accomplish’d Lady